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Die rechtliche Seite der Barrierefreiheit im Web
Die faszinierende Welt der digitalen Gleichstellung, in der Gesetze nicht nur Barrieren beseitigen, sondern auch Chancen für eine inklusive Zukunft schaffen.
Barrierefreiheit ist ein Thema, welches in der modernen, digitalen Gesellschaft immer mehr Beachtung gewinnt. Das kommende Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) soll dabei die Zugänglichkeit von Produkten und Dienstleistungen, gerade in der digitalen Welt, verbessern. In diesem Artikel geben wir dir einen Überblick über die kommenden Änderungen und schaffen ein Verständnis für den rechtlichen Aspekt der Barrierefreiheit.
Inhaltsverzeichnis
Definition von Barrierefreiheit
Barrierefreiheit bedeutet allgemein, dass alle Menschengruppen gewisse Angebote nutzen können. Dies gilt in der Offline-, aber auch in der Online-Welt. In der Offline-Welt kann beispielsweise eine Rampe dafür sorgen, dass Rollstuhlfahrer ein Gebäude betreten können. In der Online-Welt wäre ein Beispiel, dass Menschen, die eine Hörbehinderung haben, dank eines Untertitels ein Video genießen können. Dies sind jetzt natürlich nur Beispiele, denn in beiden Welten gibt es viele Barrieren, die überwunden werden müssen. Daher ist es wichtig, in beiden Welten dafür zu sorgen, dass beeinträchtigte Menschen bestmöglich integriert werden.
Gesetzliche Grundlagen
Die Barrierefreiheit in der Onlinewelt wird mithilfe von Richtlinien und Gesetzen geregelt. Hier gibt es allerdings Unterschiede, da sich manche Gesetze oder Richtlinien nur auf einzelne Länder und Kontinente beziehen. Hier ein kleiner Überblick:
- WCAG-Richtlinien: WCAG steht für “Web Content Accessibility Guidelines”. Diese Richtlinien bieten einen Rahmen für die Zugänglichkeit von Websites für Menschen mit Einschränkungen.
- European Accessibility Act: Diese Richtlinie verpflichtet die Mitgliedsstaaten unter anderem dazu, den Online-Handel bezüglich Güter und Dienstleistungen barrierefrei zu gestalten.
- EN 301 549: Eine europäische Norm über den barrierefreien Zugang zu Websites und mobilen Anwendungen öffentlicher Stellen.
- Bundesverordnung über barrierefreie Informationstechnik (BITV): Das BITV gilt für Bundesbehörden sowie deren Lieferanten, Auftragnehmer und Partner, aber auch für alle öffentliche Einrichtungen.
Nachdem wir jetzt einen Überblick über ein paar der Gesetze und Richtlinien haben, konzentrieren wir uns im Folgenden verstärkt auf das kommende BFSG. Genau genommen ist das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz die Umsetzung des European Accessibility Act’s in Deutschland. Das kommende Gesetz soll die gleichberechtigte und diskriminierungsfreie Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, Einschränkungen und älteren Menschen fördern. Das Gesetz gilt ab dem 28. Juni 2025. Dieses Datum stellt auch gleichzeitig die Frist für die Umsetzung dar. Alle Inhalte, die nach diesem Datum publiziert werden, müssen barrierefrei zugänglich sein.
Hintergrund zum Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes ab 2025
Gesetze zur Barrierefreiheit sind in Deutschland nichts Neues. Bereits seit den frühen 2000er Jahren gibt es hier Gesetze, welche die Gleichstellung fördern sollen. Hier ein paar Beispiele:
- Ländergesetze: Seit 2002 gibt es regionale Gesetze zur Gleichstellung von behinderten Menschen.
- BGG (2002): Verbesserung der Barrierefreiheit durch die Einführung des Bundesbehindertengleichstellungsgesetzes.
- UN-BRK (2009): Amtliche Bestätigung der UN-Behindertenrechtskonvention, Anpassungen nationaler Gesetze.
- BGG-Novelle (2016): Mehr und mehr Fokus auf digitale Barrierefreiheit.
Das neue Barrierefreiheitsstärkungsgesetz soll hier wie bereits erwähnt ab 28. Juni 2025 ein paar Dinge ändern und Neuerungen mitbringen. Dazu gehört unter anderem:
- Erweiterter Geltungsbereich: Mehr Produkte und Dienstleistungen, inkl. neuer Technologien. Dazu gehören Websites, E-Commerce, elektronische Tickets und mobile Anwendungen.
- Digitale Barrierefreiheit: Verpflichtung zur barrierefreien Gestaltung von Websites, Apps und digitalen Schnittstellen.
- Überwachung und Sanktionen: Strengere Einhaltung und Sanktionen bei Verstößen.
- Unterstützung für KMU: Hilfe bei der Umsetzung der Anforderungen
Neben diesen Neuerungen gibt es aber auch konkrete Ziele, die das neue Gesetz verfolgt. Diese haben wir hier für dich zusammengefasst.
- Inklusion: Gleichberechtigte Teilhabe für Menschen mit Behinderungen.
- Digitale Barrierefreiheit: Zugang zu digitalen Technologien.
- Gleichstellung: Abbau von Diskriminierung und Schaffung gleicher Chancen.
- Bewusstseinsbildung: Stärkung des gesellschaftlichen Bewusstseins für die Rechte von Menschen mit Behinderungen.
Umsetzung und Auswirkungen
Wie bereits erwähnt, regelt das BFSG hautsächlich die digitale Barrierefreiheit. Konkret gehören dazu die folgenden Dienstleistungen und Produkte.
Dienstleistungen:
- Telefondienst
- E-Books
- Messenger-Dienste
- Auf Mobilgeräten angebotene Dienstleistungen im überregionalen Personenverkehr
- Bankdienstleistungen
- Elektronischer Geschäftsverkehr
- Personenbeförderungsdienste
Produkte:
- Computer, Notebooks und Tablets
- Smartphones
- Geldautomaten
- Fahrausweis- und Check-in-Automaten
- E-Book-Lesegeräte
- Router
Die Umsetzung der rechtlichen Regularien ist für Unternehmen eine Herausforderung, bietet auf der anderen Seite aber auch neue Chancen.
Herausforderungen:
- bestehende Systeme und Prozesse müssen angepasst werden
- zusätzliche Kosten
- fachliche Kompetenz, um das Thema umzusetzen
Chancen:
- Erweiterung der Zielgruppe
- barrierefreie Angebot schließen neue Menschengruppen ein
- Verbesserung der allgemeinen Nutzererfahrung auf der Website
- Rechtssicherheit für die Unternehmen
Letztlich haben rechtliche Regularien immer eine Auswirkung auf das Design und die Entwicklung von digitalen Angeboten. Hier ist es wichtig im Sinne eines inklusiven Designs zu arbeiten und die technischen Standards (speziell WCAG) einzuhalten. Diese Maßnahmen können sich positiv auf das Image und die Reputation deines Unternehmens auswirken. Es zeigt unter anderem, dass du dir der gesellschaftlichen Verantwortung bewusst bist. Das kann zu einem verbesserten Markenimage führen und die Kundenzufriedenheit erhöhen.
Praktische Tipps und Empfehlungen
Um die Anforderungen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes erfolgreich umzusetzen, sind gezielte Maßnahmen und Strategien erforderlich. Dazu gehören unter anderem:
- Schulungen und Weiterbildung: Schulung der Mitarbeiter in Bezug auf Barrierefreiheit und die genauen Anforderungen des Gesetzes.
- Technische Anpassungen: Überprüfung und Anpassung von Websites, mobilen Anwendungen und digitalen Schnittstellen, um sicherzustellen, dass sie den Barrierefreiheitsstandards entsprechen.
- Kontinuierliche Überwachung: Regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Maßnahmen. Dadurch wird sichergestellt, dass die gesetzlichen Anforderungen eingehalten werden.
Vereinbare gerne ein Beratungsgespräch mit uns, um mehr darüber zu erfahren, wie dein Unternehmen die Anforderungen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes erfüllen kann!
Erfolgsbeispiele und Best Practices aus der Praxis
Damit du eine bessere Idee davon hast, wie du diese Vorgaben umsetzen kannst, zeigen wir dir hier ein paar Beispiele und Best Practices.
- Öffentliche Verwaltungen: Viele Kommunen haben ihre Websites und digitalen Dienste erfolgreich barrierefrei gestaltet, was die Zugänglichkeit für alle Bürger verbessert hat.
- Unternehmen: Ein Online-Shop konnte durch die Anpassung seiner Website an die Barrierefreiheitsstandards seine Kundenbasis erweitern und positive Rückmeldungen von Nutzern mit Behinderungen erhalten.
- Bildungseinrichtungen: Universitäten haben durch barrierefreie digitale Lernplattformen und Ressourcen eine inklusivere Lernumgebung geschaffen.
Fazit und Ausblick
Die historische Entwicklung der Barrierefreiheitsgesetze in Deutschland und die bevorstehenden Änderungen durch das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz ab 2025 verdeutlichen die zunehmende Bedeutung von Barrierefreiheit. Unternehmen müssen sich der Herausforderung stellen, komplexe gesetzliche Anforderungen zu erfüllen, haben aber auch im Umkehrschluss die Chance, neue Zielgruppen zu erreichen und ihre Nutzererfahrung zu verbessern. Der Fokus liegt klar auf einem inklusiven Design. Dabei ist sicher, die Einhaltung technischer Standards wird das Design und die Entwicklung digitaler Angebote nachhaltig beeinflussen. Barrierefreiheit trägt außerdem entscheidend zur Reputation und zum positiven Markenimage bei, indem Unternehmen ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen.
In Zukunft werden technologische Fortschritte und neue Standards die Barrierefreiheit im Web weiter vorantreiben. Aktuell relevante Themen, wie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, könnten neue Möglichkeiten zur Unterstützung von Menschen mit Einschränkungen schaffen. Unternehmen sollten diese Entwicklungen verfolgen und umsetzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und die digitale Inklusion zu fördern.
Wir ermutigen dich daher, die gesetzlichen Anforderungen zur Barrierefreiheit nicht nur als Verpflichtung, sondern als Chance zu betrachten. Proaktive Maßnahmen zur Förderung der digitalen Inklusion tragen nicht nur zur Einhaltung von Vorschriften bei, sondern stärken auch das Vertrauen und die Loyalität deiner Kunden. Vereinbare jetzt dein kostenfreies Beratungsgespräch, um mehr über die Umsetzungsmöglichkeiten zu erfahren. Lass uns gemeinsam in eine inklusive digitale Zukunft starten!
Katja M.
Projektmanagement & Teamleitung
Unser SMARTTEC-Sonnenschein zaubert in ihrer Rolle als Projektmanagerin dank kreativen, individuellen und smarten Ideen stets ein Lächeln ins Gesicht unserer Kunden. Auch in ihrer Rolle als Teamleitung des Teams Apollo kann man sich immer auf Katja verlassen und sie vermittelt stets ein Gefühl von Verlässlichkeit und Vertrauen. Mit Katja als Projektmanagerin verläuft dein Projekt mit SMARTTEC garantiert stressfrei, harmonisch und erfolgreich!